Der Corona-Sommer war für alle Heiratswilligen wohl eher bescheiden. Die großen Feiern wurden fast alle verschoben oder sogar abgesagt, denn heiraten ohne sich umarmen können? Und mit Maske? Irgendwie noch immer schwer vorstellbar. Einige Paare haben auf 2021 oder 2022 verschoben. Andere haben beschlossen es trotzdem durchzuziehen, im kleinsten Kreis. Und was soll ich sagen: alle Hochzeiten, die ich in diesem Jahr begleitet habe waren irgendwie besonders. Und es ging nicht um perfekt eingedeckte Hochzeitslocations und ob die Deko eher Boho oder rustikal ist, denn häufig gab es weder die Hochzietslocation noch die Zeit für so triviale Fragen. Es ging um die Liebe. Um die Möglichkeit zu heiraten, die Freude die Familie dabei zu haben, um Einander.
Und so war diese Hochzeit. Ganz kurzfristig angefragt, ganz spontan umorganisiert. die Gäste für das Standesamt in Kiel waren genau abgezählt, die Plexiglaswand zur Standesbeamtin immer noch befremdlich, aber da. Und immerhin: das Brautpaar durfte die Maske zur Trauung abnehmen. So kann man auch viel besser das erleichterte Strahlen der Beiden sehen, die es endlich geschafft haben zu heiraten. Der spontan organisierte Sektempfang der Freunde wurde von Platzregen begleitet und wir waren umgeben von Sicherheitszäunen der verschobenen Kieler Woche. Es war trotzdem wundervoll.
Das Wetter war so schlecht, dass wir ganz allein am Strand in Falckenstein waren und unser Paarshooting machen konnten. Und so genossen wir alle Drei den Wind, die Wellen, den Moment der Ruhe bevor ich mich verabschiedete und Katharina und Philip mit ihren allerwichtigsten Menschen zusammen den Tag ausklingen ließen. Und ich habe mir sagen lassen, sie würden jederzeit genau so wieder heiraten.